Wenn Wasser ein Luxusgut ist

 

Sauberes Wasser ist der Schlüssel zur Schaffung einer Welt ohne Hunger. Deshalb stand der diesjährige Welternährungstag ganz im Zeichen der Bedeutung von sauberem, frischem Wasser. Wasser hat Einfluss darauf, wie wir unsere Lebensmittel anbauen und was wir essen. Etwa 2.4 Milliarden Menschen auf der Welt leben in Ländern mit Wasserknappheit. Unter den Betroffenen tragen Frauen eine unverhältnismässig grosse Last.  Der Grossteil des weltweit genutzten Süsswassers wird für die Landwirtschaft verwendet. Für viele Menschen, die an Hunger leiden, ist die Landwirtschaft ihre Lebensgrundlage. Der Klimawandel macht den Zugang zu Wasser jedoch unvorhersehbar, so dass die gegenseitige Abhängigkeit von Landwirtschaft und sauberem Wasser die kleinen Lebensmittelproduzenten sehr anfällig macht. „Die Klimakrise hat die Landwirtschaft hier erschwert, da sich die Regenmuster verändert haben“, erklärt Issa, Animator und Vorsitzender des Epicenter-Komitees im Epicenter Sonon-Guinagourou in Benin.

Wasser und Ernährung sind eng miteinander verbunden: Ohne eine angemessene und zuverlässige Wasserversorgung sind Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion stark eingeschränkt. Deshalb arbeiten wir mit ländlichen Gemeinschaften zusammen, um den Zugang zu Wasser zu verbessern, sanitäre Einrichtungen und Hygiene zu fördern und neue saubere Wasserquellen zu erschliessen. Unsere vor Ort durchgeführten Schulungen geben Landwirten wie Issa die Stärke, sich den Herausforderungen der Wasserknappheit zu stellen.

„Die Schulungen des Hunger Projekts Benin helfen uns, anders zu wirtschaften und besser mit dem unberechenbaren Klima umzugehen. Als Animator habe ich mehrere Schulungen absolviert und werde nun von den Leuten als Experte angesehen. Das macht mich stolz“, erwähnt Issa.

Erfahren Sie, was wir tun:

Förderung der lokalen Lebensmittelvielfalt:

Unser Lebensmittelkonsum hat einen direkten Einfluss auf die Wasserressourcen. Wir arbeiten mit Gemeinden zusammen, um einheimische Pflanzen zu identifizieren, die unter den lokalen Bedingungen gedeihen. Dies trägt dazu bei, den Bedarf an komplexen Bewässerungssystemen zu verringern und die Artenvielfalt zu fördern.

Umsetzung einer nachhaltigen Landwirtschaft:

Wir arbeiten mit unseren Partnern in den Gemeinden zusammen, um Demonstrationsbetriebe zu schaffen und zu betreiben. Die Landwirte erlernen Techniken zur nachhaltigen Verbesserung der Ernteerträge, wodurch ganze Gemeinschaften einen besseren Zugang zu Nahrungsmitteln erhalten. Durch die Teilnahme an den Programmen des Hunger Projekts haben Bauern wie Issa gelernt, wie man nachhaltige Landwirtschaft betreibt und klimaresistente Pflanzen anbaut.

Verbesserung von Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene

Wir richten Wasserprojektausschüsse ein, die sich aus Gemeindeleitern zusammensetzen, die von Experten darin geschult werden, wie man Wassersysteme überwacht, wartet und repariert; wir schulen die Menschen in der Nutzung und Reparatur von Wasserpumpen und Generatoren; und wir schulen einen Kern von lokalen Leitern in Wassersicherheit und -reinigung, damit sie in der Gemeinde Workshops leiten und das Wissen der Basis erweitern können.